46 Kunden der Obermarktpassage klagten über Atemwegsreizungen, 15 mussten zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus. Als Ursache wurden Fettablagerungen im Abluftsystem festgestellt.
Bei den ersten eintreffenden Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst meldeten sich rund 40 Personen, die über Atemwegsreizungen klagten. Daraufhin wurde auf dem ZOB eine Sammelstelle eingerichtet und das Gebäude Obermarktpassage geräumt. Aufgrund der hohen Zahl von Verletzten wurde auf Alarmstufe ManV 2 (Massenanfall von Verletzten) erhöht und eine Vielzahl von Rettungs- und Sanitätsdiensten alarmiert. Der ZOB wurde für den Busverkehr komplett gesperrt und zur Behandlung und Betreuung von betroffenen Personen der Behandlungsplatz aufgebaut. Bevor allerdings der Behandlungsplatz betriebsbereit war, wurden die betroffenen Personen in einem von der MKB zur Verfügung gestellten Bus erstversorgt. Messungen der Feuerwehr auf Schadstoffkonzentration innerhalb der Passage ergaben keine Kenntnisse. Bei der Überprüfung der Abluftanlage wurden Fettablagerungen festgestellt, deren Ausdünstung bei Erwärmung diese Reizungen hervorriefen. Die Anlage wurde von der Haustechnik und Lüftungstechnikern wieder in einen betriebsbereiten Zustand versetzt. Daraufhin konnte die Obermarktpassage gegen 15 Uhr wieder geöffnet werden.
Während der Einsatzmaßnahmen musste der ZOB Minden bis ca. 15:00 für den Busverkehr gesperrt werden. Durch die Stadt Minden wurde eine Ersatzhaltestelle auf dem Klausenwall eingerichtet. Der Bürgermeister Michael Buhre und die Kreisdirektorin Cornelia Schöder machten sich vor Ort ein Bild über die Lage.
Rettungs-, Notarzt- und Sanitätsfahrzeugen von Feuerwehr und Hilfsorganisationen aus dem gesamten Kreis Minden Lübbecke, dem Kreis Herford und dem Landkreis Schaumburg, sowie der Leitende Notarzt und Organisatorische Leiter Rettungsdienst, Notfallseelsorger waren im Einsatz.