Wir stellen uns vor

90 Jahre Löschgruppe Aminghausen Liebe Mitbürger von Aminghausen, liebe Feuerwehrkameradinnen und Kameraden und Ehepartner, wehrte Gäste. Die Löschgruppe Aminghausen der Freiwilligen Feuerwehr Minden ist 85 Jahre jung geworden. Ein Anlass zum feiern? Meine Damen und Herren ich meine ja! Ist es doch die Feuerwehr die auch, oder gerade heute, einen nicht zu unterschätzenden gesellschaftlichen und kulturellen Anteil am Dorfleben aktiv mitgestaltet. Lassen Sie mich aber zunächst einmal einen kurzen geschichtlichen Abriss der Entwicklung der Löschgruppe aufzeigen: Bevor 1923 die Freiwillige Feuerwehr Löschgruppe Aminghausen gegründet wurde gab es in unserer Gemeinde nur eine Pflichtfeuerwehr. Per Gesetz waren alle männlichen Einwohner von 18 bis 50 Jahren verpflichtet bei einem Brand mit einem Löscheimer aus Leder an der Brandstelle zu erscheinen. Diese Einrichtung bewährte sich jedoch nicht, da bei den verpflichteten offensichtlich die Motivation fehlte. So wurde zum Schutz von Hab und Gut der Aminghauser Einwohner vom damaligen Bürgermeister Kerlen eine Versammlung initiiert, auf der die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr beschlossen wurde. Zum Brandmeister wurde Heinrich Volkening gewählt. Dieser war es auch, der gegen Ende der 20er Jahre- in der bis dahin weltweit größten wirtschaftlichen Depression- nach mehreren Geldsammlungen im Ort mit 2,7 Mio. Mark nach Hannover fuhr, um in einer Lederwarenfabrik Gurte einzukaufen. Dann kam der 2. Weltkrieg und die Freiwilligen Feuerwehren wurden in die sogenannte Feuerschutzpolizei überführt. Als Brandmeister während der schwierigen Jahre des Krieges wurde Fritz Rösener ernannt, schwierige Einsätze zum Teil unter Fliegeralarm hatte die Löschgruppe zu bewältigen, er war es aber auch, dem die Familie Rekort ein lange Feuerwehrtradition bescherte. Die Feuerschutzpolizei jedoch nahm kein gutes Ende, sie wurde nach Kriegsende von den Alliierten aufgelöst. Die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung des Brandschutzes war allerdings nach wie vor erforderlich, sodaß 1952 am 10. April die Löschgruppe wiedergegründet wurde. Zum Brandmeister wurde Fritz Blome ernannt. Nach einem Großbrand auf dem Hofe Volkening 1957 wurde beschlossen die alte Handdruckspritze gegen eine moderne Tragkraftspritze zu ersetzen. 1962 wurde Kurt Böcker Brandmeister. Er führte mit viel persönlichem Einsatz und großem Geschick die Wehr zu einem hohen Ausbildungsstand und gutem kameradschaftlichen Zusammenhalt. 1973 wurde das 50. Gründungsjubiläum noch im Zelt bei Rodenberg gefeiert. Es wurde auch überliefert, dass sich die Gäste an diesem Abend an die Zeltstangen hängen mussten, damit das Zelt aufgrund eines Gewitters nicht wegflog. 1974 wurde Fritz Blome Brandmeister, unter seiner Regie wurde ein Mannschaftsraum im Gerätehaus erstellt. Das bis dahin im Gerätehaus befindliche Gefängnis wurde nicht mehr benötigt. Von 1977 bis 1987 wurde Hans Svoboda Brandmeister, unter seiner Führung wurde ein Anbau am Gerätehaus realisiert. Von 1987 an führte Friedrich Kerlen die Wehr. Er war es auch der in den folgenden Jahren den Zusammenhalt in der Löschgruppe weiter stärkte, die Pflichten dabei jedoch nicht vernachlässigte. 1989 wurde ein bis dahin in der Stadtmitte sationiertes LF16-TS in Aminghausen in Dienst gestellt, ein TLF 8/8 und ein TSF wurden dafür auch aus Platzgründen abgegeben. Friedrich Kerlen wurde 1990 von Volker Rüffer abgelöst, er hat die Löschgruppen-führung in Zusammenarbeit mit seinem Stellvertreter – Marc Andree Wehking - bis heute inne. Im Jahr 2004 ging ein lang gehegter aber auch dringend erforderlich gewordener Wunsch der Löschgruppe in Erfüllung. Es wurde nach einjähriger Planung und ca. sechsmonatiger Bauzeit ein neues LF10/6 in Dienst gestellt. Damit wurde zum einen der Einsatzwert deutlich erhöht, da zum ersten mal in der Geschichte der Löschgruppe ein wasser(mit)führendes Fahrzeug Dienst tut, zum anderen wurde von Seiten der Wehrführung mit der Neuanschaffung auch der Status der Löschgruppe gefestigt und ein Zeichen für den richtigen Weg auf dem sich die Löschgruppe befindet, gesetzt. Im Februar 2014 wurde das neue Feuerwehrgerätehaus für die beiden Löschgruppen Aminghausen und Päpinghausen (AmiPäp) an der Päpinghauser Straße 70 eingeweiht. Es ist für vier Großfahrzeuge ausgelegt, es gibt neben Lagerräumen, einer Werkstatt und einem Dekon-Raum die Sanitäranlagen für Männer und Frauen eine kleine Küche sowie einen Schulungsraum und ein Büro. Die Arbeit der Feuerwehren hat sich über die Jahre stark verändert, von der ursprünglich reinen „Feuer – Wehr“ zur heutzutage universell einsetzbaren hochspezialisierten Gefahrenabwehrtruppe. Die Aufgabe, die dahinter steht ist jedoch immer die gleiche gewesen. Der Schutz von Menschenleben und der Schutz von Hab und Gut der Menschen, die in diesem Ort leben. Bedanken möchte ich mich ausdrücklich bei den Lebenspartnern der aktiven Kameraden. Es ist nicht immer einfach, die Familie, die immer größer werdende Belastung im Beruf und die Feuerwehr unter „einen Hut“ zu bekommen. Das dass so bleibt, dafür stehen die Kameraden der Löschgruppe Aminghausen.

Dienstabend: Alle 14 Tage freitags um 19.30 Uhr

Ansprechpartner

Volker Rüffer
Löschgruppenführer
Telefon: +49 571 31776
Mobil: +49 170 3659757
Email: aminghausen@minden112.de

Adresse: 
Päpinghauser Straße 70
32423 Minden